Prof. Dr. Peter Kruse

ist geschäftsführender Gesellschafter der nextpractice GmbH und Honorarprofessor für Allgemeine- und Organisationspsychologie an der Universität Bremen. Zunächst beschäftigte er sich über 15 Jahre als Wissenschaftler auf der Schnittfläche von Neurophysiologie und Experimentalpsychologie mit der Komplexitätsverarbeitung in intelligenten Netzwerken. Anfang der 90er Jahre gründete er eine Unternehmensberatung mit Schwerpunkt auf der Anwendung und praxisnahen Übertragung von Selbstorganisationskonzepten auf unternehmerische Fragestellungen. Mit einem eigenständigen Change-Management-Ansatz und mitreißenden Impulsvorträgen sorgte er als Berater jahrelang im In- und Ausland für Aufsehen. 2004 wurde ihm für seine unternehmerische Leistung der Innovationspreis von der SPD/AGS verliehen. 2009 wählte ihn das „Personalmagazin“ zum dritten Male in Folge in die Liste der „40 führenden Köpfe im Personalwesen“. Heute interessiert sich Prof. Dr. Peter Kruse in erster Linie für die Analyse von Veränderungen in Markt und Gesellschaft sowie deren Umsetzung in nachhaltig erfolgreiches unternehmerisches Handeln.

Referent der Petersberger Gespräche 2008, 2009, 2010


Revolution 2.0: Wie die sozialen Netzwerke Wirtschaft und Gesellschaft verändern

Langfristige Prognosen zur Orientierung und Steuerung des Handelns in Wirtschaft und Gesellschaft haben in den letzten Jahren deutlich an Tragfähigkeit verloren. „Auf Sicht segeln“ heißt daher das allgemein favorisierte Handlungsparadigma. Angesichts der unkalkulierbaren Eigendynamik der global vernetzten Systeme reduziert sich die Bedeutung von Vorhersagen auf gezielte Provokationen. Bei näherer Betrachtung der Auswirkungen des ungewöhnlichen Siegeszugs des Web 2.0 lassen sich drei Entwicklungstendenzen benennen, die durchaus einen derartigen „Wake-up-call“ rechtfertigen.


Krise und Chance: Konturen einer neuen Dimension des Wandels

Ist die gegenwärtige Wirtschaftskrise nur ein vorübergehendes Phänomen oder Symptom einer fundamentalen Veränderung in den Anforderungen an wirtschaftliches und politisches Handeln?

Wohin bewegen sich die Wertvorstellungen der Menschen?

Welche Zukunftsszenarien werden von Top-Entscheidern entworfen?

Worauf sollten sich Unternehmen und Institutionen einstellen?


Kollektive Intelligenz zwischen Wunsch und Wirklichkeit

In globalen Netzwerken reicht die Intelligenz des Einzelnen nicht mehr aus, um den gegebenen Herausforderungen gerecht zu werden. Stehen die traditionellen Entscheidungsstrategien im Management und in der Politik vor dem Offenbarungseid? Kollektive Intelligenz ist gebunden an die Aushandlung gemeinsamer Wertvorstellungen und an einen gelungenen Transfer von Bedeutung.

Wie kann in immer größer werdenden Netzwerken ein ausreichendes gegenseitiges Verständnis gewährleistet werden? Unternehmertum ist mehr denn je in der Verpflichtung, sich nachhaltig für kulturelle Entwicklung und den Erhalt des ökosozialen Gleichgewichts in der Welt zu engagieren. Wächst das Bewusstsein für die notwendige Neuausrichtung des Handelns schnell genug?