Marco Fuchs
Marco Fuchs, Jahrgang 1962, studierte Rechtswissenschaften in Berlin und Hamburg. Nach der Referendarzeit war er als Rechtsanwalt in Hamburg tätig. Anschließend absolvierte er ein Masterstudium (LLM) an der New York University. Nach der Zulassung als Attorney-at-Law arbeitete er für die amerikanische Anwaltskanzlei Jones Day in New York und später in Frankfurt. 1995 kehrte Herr Fuchs nach Bremen zurück. Zunächst war er bei dem von seinen Eltern gegründeten Familienunternehmen OHB System GmbH als Prokurist tätig, seit 2011 ist er Vorstandsvorsitzender der OHB System AG.
Seit November 2000 ist er Vorstandsvorsitzender der OHB SE, der Holding-Gesellschaft der Gruppe. Die OHB SE ist Deutschlands erstes börsennotiertes Raumfahrt- und Technologieunternehmen, bei dem rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind.
Marco Fuchs ist seit 2008 Honorarkonsul der Republik Italien im Land Bremen. Im Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie BDLI e. V. bekleidet er seit 2015 das Amt des Schatzmeisters und seit 2017 das des Vizepräsidenten für Raumfahrt. Seit 2019 ist er Mitglied des Wissenschaftsrates der Bundesregierung.
Raumfahrt als Partner von Wissenschaft und Politik: Warum der Blick aus dem All für das Verständnis des Systems Erde unverzichtbar wird - Vortrag
Erdbeobachtungsmissionen in der Raumfahrt haben – egal, ob sie der militärischen Aufklärung, der Küstenüberwachung oder der Messung von Kohlendioxid in der Atmosphäre dienen – eines immer gemeinsam: sie ermöglichen einen unvoreingenommenen Blick von oben. Wenn die Menschheit mit Satelliten aus großer Höhe auf den Planeten schaut, verschafft sie sich eindeutige Fakten. Unsere Kultur basiert schlussendlich auf Erkenntnis, auf Empirie. Man gesteht sich ein, dass man nicht alles weiß, dass Beobachtung noch weitere Erkenntnis bringt und dass diese Erkenntnis dann möglicherweise das Verhalten verändert. Mit der neuesten Technologie satellitenbasierter Erdbeobachtung lassen sich diese Veränderungen heute präzise messen und verfolgen. Das ermöglicht es Wissenschaftler:innen, die Folgen unserer Handlungen auf der Erde besser einschätzen zu können und damit der Politik Empfehlungen zu liefern, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dieses faktenbasierte Verständnis des Systems Erde kann die Entscheidung über Wohl und Wehe unserer Zivilisation maßgeblich beeinflussen.