Lee Bryant

war Mitgründer von Headshift im Jahr 2002 mit dem Schwerpunkt soziale Software und Social Networking. Er gilt weltweit als Vordenker und Kenner des Enterprise 2.0. Seit seinem zehnten Lebensjahr spielte er mit Worten und Computern und ist zutiefst überzeugt vom machtvollen Potenzial des Internets. Er gehört zum Direktorium der sozialen Organisation Involve und der Foundation for Science, Technology and Culture. Bevor er mit dem Internet in Berührung kam, forschte und publizierte Lee im Bereich der internationalen Beziehungen und konzentrierte sich dabei auf die Rolle internationaler Organisationen in politischen Krisen, insbesondere im ehemaligen Jugoslawien. Er schrieb über den Bosnien-Konflikt u. a. für Guardian, New Statesman, War Report und weitere britische und internationale Publikationen. Er referierte über dieses Thema auch auf wichtigen politischen Konferenzen in ganz Europa und entwickelte Gastvorlesungsprogramme für Studierende zum Thema politische Konflikte. Es war seine Erfahrung mit dem Betrieb eines äußerst reaktionsschnellen internationalen Informationsnetzwerks in dieser Zeit, die sein Interesse an der Nutzung des Internets und anderer Kommunikationstechnologien weckte, um horizontale Kommunikationsflüsse zu realisieren, mit denen Menschen und Organisationen ihre Selbstdarstellung eigenständig steuern können.

Referent der Petersberger Gespräche 2010


Enterprise 2.0: praxisorientiert und traditionsbewusst!

Unternehmen, die soziale Technologien zur Erneuerung ihrer IT-Landschaft einsetzen, stellen fest, dass dieser Weg sehr praxisorientiert ist und sehr eng auf das 'daily business' zugreift. Es wird keineswegs bestehende IT-Systeme verdrängen, aber es wird sie um multiple Layer ergänzen. Die IT-Infrastruktur sollte Hoheit der IT-Abteilungen bleiben, die Anwendungen und Applikationen darüber sollten dem Business-Teil des Unternehmens „gehören“. Trotz aller neuen Ideen, die Enterprise 2.0 verkörpert, ist jedoch sein wohl größter Vorteil, dass es die traditionellen Stärken und unternehmerischen Werte fördert, die uns den Aufbau erfolgreicher Geschäftsmodelle überhaupt erst ermöglicht haben. In dieser Diskussionsrunde werden einige Enterprise 2.0-Beispiele betrachtet und dabei ihre Einflüsse auf die Gestaltung von Unternehmen des 21. Jahrhunderts untersucht.